Kinder- und Jugendbuchautorin Sandra Nenninger

Ich habe Letícia Milano und Johanna Faltinat vom Büro für vielfältiges Erzählen getroffen und mit ihnen über Vielfalt im Kinderbuch gesprochen.

Auf dem Blog der Spreeautoren könnt ihr das Interview lesen.

Zum Welttag des Backens stelle ich euch die weltbesten Macamiküsse vor.

Mit Kindern backen oder kochen macht großen Spaß und manchmal entsteht dabei etwas ganz Neues. So auch die Macamiküsse! Ihr kennt sie nicht? Na, dann passt mal auf. Gerade jetzt zur Erdbeerzeit sind die kleinen Törtchen perfekt.

Häufig backen wir nach Rezept, aber manchmal auch frei Schnauze. Für die Macamiküsse haben wir unsere Schränke durchsucht und alles, was wir lecker fanden, als Zutaten genommen. Auch Zitronenbonons und salziges Karamell.

Aus dem Buiscuitteig stachen wir kleine Tortenböden aus, bestrichen sie mit Marmelade und bestreuten sie mit Bonbonsplittern.

Abschließend verkleideten wir alles mit einer zimtigen Creme und Marzipanrosen – fertig!

In Der verwunschene Schneebesen retten die Macamiküsse Mona, Solveig und Claude quasi das Leben.

Die komplette Geschichte wie auch das Rezept bekommt ihr bei eurem Buchhändler bzw. Buchhändlerin.

Unter dem Titel „Lesen und lesen lassen“ hat sich das Lokalmagazin FRIEDA mit Literaturschaffenden in meinem Kiez beschäftigt. Dabei werden unterschiedliche Menschen vorgestellt: Von Bloggerin über eine Journalist/innen-Genossenschaft bis hin zu Illustratorin und Autor/innen, die alle quasi ums Eck wohnen. Ihr wollt sie kennenlernen? Nichts leichter als das: Hier geht es zum Magazin:

https://frieda.psd-bb.de/FRIEDA_21_01.pdf

Mein #projektnov2020 liegt auf dem Schreibtisch und mir stellt sich die Frage: Was kommt zuerst: Exposé oder fertige Geschichte?

Die fertige Geschichte natürlich, werden nun einige rufen. Wie soll man denn ansonsten eine Zusammenfassung schreiben, wenn man noch gar nicht weiß, wie die Geschichte ausgeht? Stirbt der Held am Ende? Gibt es Tränen? Oder vertragen sich alle und schlürfen engumschlungen Zitronenlimonade unter alten Eichen?

Tatsächlich ist es Geschmacksache. Ich beispielsweise fange mit dem Exposé an. Zuerst eine sehr grobe Beschreibung von dem, was passieren soll. Dann teile ich das Geschehen auf Kapitel auf.

Kapitelplan

Spätestens an dieser Stelle tauchen neue Figuren, Schauplätze oder Irrungen und Wirrungen auf, die eingearbeitet werden wollen. Ich brauche Namen, Aussehen, Charaktereigenschaften, Gerüche, Farben und Ortschaften, damit sich die Welt, in der die Geschichte spielt, entfalten kann. Wenn alle Figuren, Handlungsstränge und Ideen ausgearbeitet sind, steht mein Kapitelplan. Nun nehme ich mir das grobe Exposé nochmal vor und arbeite es aus.

Überarbeitung Exposé

Alles drin, was wichtig ist? Alles draußen, was nebensächlich ist? Mit dieser Vorbereitung bin ich gut gerüstet um mich ans Schreiben zu machen. Obwohl ich dank des Kapitelplans einen Fahrplan habe, kommt es nicht selten vor, dass die Geschichte doch eine andere Wendung nimmt, Figuren wieder verschwinden oder Handlungsstränge sich verzweigen. Wenn die Geschichte zu Papier gebracht ist, lasse ich sie ein paar Tage ruhen und setze mich dann nochmal ans Exposé, um es zu aktualisieren.

8 Fakten über mich, die du bestimmt noch nicht kennst:

1. Ich reise gerne.

2. Ich bringe von fast jeder Reise ein Buch mit, wenn möglich in Originalsprache.

3. Ich kann überhaupt nicht zeichnen.

4. Bei mir herrscht häufig Chaos.

5. Ich wäre gerne besser strukturiert.

6. Ich bin begeisterte Marathonzuschauerin.

7. Ich werde wohl niemals einen Marathon laufen.

8. Meine besten Schreibideen kommen beim Laufen.

Da Treffen gerade schwierig sind, habe ich ein Schmankerl für euch: Eine kurze Lesung aus dem Schneebesen! Hier erfahrt ihr, was es mit dem verwunschenen Schneebesen auf sich hat:

Philippe Schmatzlecker, eine meiner Kinderbuchfiguren aus Der verwunschene Schneebesen, findet, dass das Geheimnis gutem Backens im Rüüühren liegt – bestääändig und gleichmäääßig. Aber ist es so einfach? Und kann man diese Erkenntnis aufs Schreiben übertragen?

Backen als Entspannung

Am liebsten unterbreche ich meine Schreibphasen, wenn aus der Küche der Duft von ofenfrischen Zimtschnecken, schokoglasurlastigem Marmorkuchen oder blaubeergetupften Muffins weht. Denn Ablenkung muss manchmal sein. Wenn mal gar nichts mehr geht, dann tausche ich den Stift gegen den Schneebesen und backe. Am liebsten backe ich zusammen mit meinen Töchtern. Doch in der letzten Zeit gab es Auseinandersetzungen in der Küche. Und das, weil wir unterschiedliche Ansätze hatten.

Einfach drauf los – oder?

Für meine Töchter ist die Vorbereitung das A und O. Zuallererst wird das Rezept aufmerksam gelesen, dann alles aufs Gramm genau abgewogen und abgemessen. Zitronenschalen gerieben, Vanilleschoten ausgekratzt, Eier getrennt. Erst wenn sich Schälchen in unterschiedlichen Größen auf der Arbeitsfläche türmen, geht es los.

Ich hingegen habe bisher eher aus dem Bauch heraus gebacken. Also anfangen und dann gucken, ob alle Zutaten vorhanden sind. Und wenn nicht, wird improvisiert. Dann kommen eben anstatt geriebener Haselnüssen Schokotrops in den Teig oder anstelle von zwei Eiern nur eins. Das Mehl hätte erst am Schluss zu den restlichen Zutaten gesiebt werden sollen? Oh, wir haben kein Backpulver mehr im Haus? Geht auch ohne … Zugegeben, das Ergebnis ist dann nicht immer berauschend: Der Kuchen geht nicht richtig auf, der Teig ist zu fest oder die Zimtschnecken schmecken nicht wie Schweden, weil Kardamom fehlt.

Natürlich gibt es diejenigen, die so aus dem Bauch heraus perfekt backen können. Es gibt auch Autor/innen, die ohne Plot oder Gerüst schreiben können. Ich gehöre nicht dazu, wie ich mit der Zeit gelernt habe. Weder beim Backen noch beim Schreiben. Denn ohne Plan, ohne Vorbereitung stecke ich beim Schreiben sehr schnell fest und weiß nicht weiter. Plot, Figurenentwicklung, Handlungsstränge, raffinierte Wendepunkte muss ich mir am Anfang überlegen, noch bevor ich den Stift in die Hand nehme. Wie beim Backen.

Alles nach Plan?

Trotzdem sind kreative Einfälle erlaubt. Wenn uns also beim Backen in den Sinn kommt, dass die Zitronenbonbons in Splitterform super gut auf den Biskuitboden passen – dann klopfen wir mit dem Nudelholz schon mal auf die Bonobonsvorräte.

Wenn beim Schreiben Geistesblitze oder neue Nebenfiguren auftauchen, dann bin ich dafür dankbar und baue sie ein. Dank der Vorarbeit am Gerüst der Geschichte kommt dann jedoch nicht alles ins Wanken, sondern die neue Idee reiht sich im besten Fall mühelos in das Bestehende ein.

Und das Rüüühren? Das sorgt für den Feinschliff, die Prise Magie, die jedes Meisterwerk am Ende braucht.

Mona, die Hauptfigur aus Der verwunschene Schneebesen, schaut sehr gerne beim Backen zu. Wenn es jedoch ums Verspeisen von Kuchen, Torten oder Küchlein geht, hat sie ein Lieblingsrezept: Crêpes-Turm mit Heidelbeeren und weißer Schokolade. Sieht lecker aus, oder?
Für alle Backfans kommt hier das Rezept. Also ran an den Schneebesen. Ihr wisst ja: „Das Geheimnis liegt im Rüüühren.“

Philippe Schmatzlecker ist der Meister, wenn es um Torten, Kuchen oder Kekse geht. Seine Backshow „So schmeckt es schmatzi-schmatzlecker“ ist Monas absolute Lieblingsbackshow im verwunschenen Schneebesen. Ihr habt Glück: wir teilen mit euch heute ein strenggeheimes Dokument. Uns ist nämlich der Streckbrief von Philippe Schmatzlecker in die Hände – äh – gefallen: 

In meinem neuen Kinderbuch Der verwunschene Schneebesen ist die 12-jährige Mona die Hauptfigur. Habt ihr Lust, Mona etwas besser kennenzulernen? Ja? Dann geben wir ihr doch einfach mal das Wort:

Hallo, ich bin Mona! Ich gucke wahnsinnig gern anderen Leuten beim Backen zu. Gibt es unter euch Backshow-Fans? Dann habe ich einen Geheimtipp für euch: Die neue Backshow von Philippe Schmatzlecker: So schmeckt es schmatzi-schmatzlecker!