Diese Woche steht Frankfurt Kopf, denn die Buchmesse öffnet ihre Tore. Auch für Autor*innen, die noch kein Buch herausgebracht haben, sind Buchmessen eine tolle Gelegenheit Gleichgesinnte zu treffen. Denn Schreiben muss kein einsames Unterfangen sein.
Spätestens seit ich Teil einer wunderbaren Schreibgruppe bin, weiß ich, wie wertvoll der Austausch mit anderen aus dem Kosmos des Schreibens ist. Nach mehreren Jahren des digitalen Treffens haben wir uns dieses Jahr dazu entschieden uns persönlich kennenzulernen. Und zwar in Frankfurt am Main.
Austausch über Projekte
Das klappte erstaunlich gut. Es bedurfte keiner Warm-up-Phase, es war, als träfe man alte Freude. Wir sind sofort in die Diskussion über aktuelle Projekte eingestiegen. Woran arbeitet jede und jeder von uns? Was treibt uns um? Was steht Neues an, wie sieht es mit älteren Projekten aus?
Schreiben, schreiben, schreiben
Neben dem wichtigen Austausch gab es noch etwas, für das wir uns unbedingt Zeit nehmen wollten: Schreiben! Unser Thema: Humor. Um lustig zu schreiben, hilft es, stark zu übertreiben oder Ironie ins Spiel zu bringen. Wir haben uns mit unterschiedlichen Übungen herangetastet, wie beispielsweise das Umformulieren von negativen Adjektiven wie „dumm“, „bösartig“ oder „hässlich“ in freundlichere Umschreibungen oder durch das Verfassen von kurzen Texten, die sich um den Satzanfang „Man müsste mal …“ entwickelten.
Souverän präsent sein
Gerade im Kinderbuchbereich sind Lesungen wichtig. Jedoch ist das Auftreten auf einer Bühne und das gekonnte Vorlesen der eigenen Texte nicht jedem in die Wiege gelegt. Doch man kann es lernen und sich Strategien aneignen, um diese Situationen zu meistern. Auch das war Thema während unseres Wochenendes und wir haben uns über unsere Erfahrungen ausgetauscht. Einigen von uns hilft es die Lesung Zuhause mehrmals durchzuspielen und zwar von der Begrüßung bis zum Abschlussapplaus. Andere üben das Betonen des Textes oder die Präsenz im Raum. Dafür müssen wir allerdings nicht zwingend immer näher an die Zuhörenden heran – ganz im Gegenteil hilft es sich bewusst zu machen, dass der zur Verfügung stehende Raum auch neben und hinter uns ist. Körpersprache ist essentiell, daher: Brust raus, groß machen und sich dem Publikum öffnen. Mein wichtigstes Lernergebnis: Zum Aufwärmen der Stimme und zum Lockern der Muskulatur ist Summen ein effizientes Mittel. Summen kann man selbst in engen Schultoiletten kurz vor der Lesung. Und ganz nebenbei beruhigt es.